Wanneer je routine wegvalt: Jezelf gronden in zomerochtenden

Wenn deine Routine wegbricht: Zurück zur Erdung an Sommermorgen

Eine neue Reise. Ein neues Land. Aber diesmal bin ich nicht im Urlaub – ich lebe für eine Weile hier.


Dubai im Sommer ist intensiv, heiß und hat seinen ganz eigenen Rhythmus. Aber wie jeden Sommer – und jedes Mal, wenn ich länger als ein paar Wochen an einem Ort bleibe – erkenne ich das gleiche Muster: Meine Routine beginnt langsam zu verschwinden. Die Morgen werden später, Mahlzeiten spontaner, und die Gewohnheiten, die mich sonst tragen, gleiten davon.

Und das passiert nicht nur auf Reisen. Es passiert jeden Sommer. Ich bleibe länger wach, sage schneller „ja“ zu spontanen Plänen, gehe bei Sonnenuntergang länger spazieren, lebe lockerer. Und das ist schön – genau das bringt der Sommer oft mit sich.

Aber irgendwann spüre ich es. Eine gewisse Unklarheit. Mein Körper fühlt sich nicht mehr ganz stimmig an. Meine Energie sinkt. Meine Verdauung kommt aus dem Gleichgewicht. Und genau dann weiß ich: Es ist Zeit, zurück zu mir zu finden.

Diesmal habe ich nicht darauf gewartet, wieder „zu Hause“ zu sein. Stattdessen habe ich hier, mitten im Sommer, begonnen, einen neuen Rhythmus zu schaffen. Etwas, das mich trägt – aber mich nicht einengt. Etwas, das Raum für Freiheit lässt, aber auch für Erdung.

Für alle, die sich diesen Sommer ein wenig losgelöst fühlen – das hier ist für euch.

Schritt 1: 30 Minuten Selbst-Check-in
Manchmal müssen wir erst innehalten, bevor wir uns neu ausrichten können.

An einem ruhigen Morgen habe ich mir eine halbe Stunde Zeit genommen. Keine Ablenkung, nur ich selbst und eine Tasse Tee. Ich habe mir folgende Fragen gestellt:

  • Was fühlt sich genau „aus der Balance“ an?
  • Ist es körperlich, mental oder emotional?
  • Wann habe ich mich das letzte Mal geerdet gefühlt?
  • Welche Elemente aus dieser Zeit kann ich jetzt wieder integrieren?
  • Was würde mich gerade wirklich unterstützen?


Du brauchst keinen perfekten Plan. Nur Ehrlichkeit. Diese Reflexion hat mir Klarheit und Orientierung gegeben.

Schritt 2: Eine Basis-Routine aufbauen
Dann habe ich die Gewohnheiten notiert, die mir am meisten helfen. Nicht die ideale Version von mir – sondern mein echtes Ich. Die Version, die sich bewegt, verändert und mitten im Sommer lebt.

Das hier sind meine täglichen Anker – Dinge, die ich überall auf der Welt umsetzen kann:

Meine aktuelle Basisroutine:

  • Aufwachen
  • Wasser trinken
  • Duschen
  • Wudu
  • Genet 
  • Meditation
  • Frühstück

Zusätzlich verpflichte ich mich zu:

  • Gesunder, nährender Ernährung
  • 3 Krafttrainings pro Woche
  • 1 Laufeinheit pro Woche

Diese kleinen Absprachen mit mir selbst bringen Struktur, Stärke und Klarheit in meine Woche.



Schritt 3: Eine optionale Routine kreieren
An manchen Tagen habe ich mehr Raum oder Energie. Für diese Momente habe ich meine „optionalen“ Rituale – Dinge, die guttun, aber kein Muss sind:

Optionale Rituale:

  • Nach dem Frühstück lesen
  • Journaling, wenn mein Kopf voll ist
  • Eine zweite Laufeinheit oder ein langer Spaziergang

Das sind Luxusmomente im besten Sinne – nicht weil sie groß sind, sondern weil sie bewusst gemacht werden.

🌿 Zitronen-Ingwer-Morgengetränk
Hydrierend und leicht scharf – ideal für die Verdauung.

Zutaten (für 1 Portion):
200 ml warmes Wasser (nicht kochend)
Saft von ½ Zitrone (ca. 15 ml)
5–10 g frischer Ingwer, in Scheiben oder gerieben
Optional: 1 TL (5 ml) Honig oder eine Prise Cayennepfeffer

Einfach alles in ein Glas geben, kurz ziehen lassen und langsam trinken – ideal nach Gebet und Meditation.

🫐 Erfrischende Joghurt-Bowl
Perfekt für warme Morgen oder wenn es schnell gehen soll.

Zutaten (für 1 Portion):
200 g griechischer oder pflanzlicher Joghurt
75 g gemischte Beeren (frisch oder aufgetaut)
10 g Chiasamen oder geschrotete Leinsamen (ca. 1 EL)
20–30 g Granola oder gehackte Nüsse (ca. 2 EL)

Optional: 1 TL (5 ml) Honig, 1 TL Nussmus, Kokosraspeln

In einer schönen Schale servieren – in den Niederlanden nutze ich dafür gerne unsere Lian Bowl.



🍌 Wärmende Haferflocken-Bowl mit Banane
Sättigend und sanft – ein ruhiger Morgen in einer Schale.

  • Zutaten (für 1 Portion):
  • 40 g Haferflocken
  • 200 ml Wasser oder pflanzliche Milch
  • ½ Banane (ca. 60 g), in Scheiben
  • 1 Prise Meersalz
  • ½ TL Zimt
  • Optional: 1 EL (15 g) Mandelmus, extra Obst oder Nüsse
  • Optional: 25 g Proteinpulver deiner Wahl

Haferflocken und Flüssigkeit auf niedriger Hitze 5–7 Minuten köcheln lassen, würzen, in eine Schale füllen und nach Wunsch toppen.

Zum Schluss: Lass es leicht und sanft sein
Es ist kein Fehler, wenn du deine Routine verlierst. Es gehört zum Leben – besonders im Sommer. Wir dürfen flexibler sein, länger aufbleiben, Raum für Spontanität schaffen.

Aber wenn du spürst, dass dein Körper oder Geist sich nach etwas Stabilem sehnt – hör hin.

Nimm dir eine Pause. Baue etwas Kleines. Wähle ein Ritual, das dir hilft, zurück zu dir selbst zu finden.

Du musst nicht auf ein „Zurück zur Normalität“ warten. Du kannst immer wieder neu anfangen – sanft, abgestimmt, auf deine eigene Weise.

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.