Es gibt etwas Magisches an einem Sonntag – wenn ich es richtig mache, ist es wie eine sanfte Landung nach einer hektischen Woche und gleichzeitig der stabile Start in eine neue. Seit meinem Umzug in ein anderes Land sind Sonntage für mich noch bedeutsamer geworden. Ein Neuanfang an einem neuen Ort und eine frische Woche? Besser geht’s nicht.
Ich habe mein Sunday-Reset-Ritual nicht begonnen, weil es gerade im Trend liegt oder besonders produktiv wirkt – sondern weil ich es wirklich brauche, um mich ruhig, klar und verbunden mit mir selbst zu fühlen. Ich mache es nicht immer perfekt (arbeite immer noch an der „kein Laptop am Sonntag“-Regel…), aber dieses Ritual bringt mich zur Ruhe. Es ist meine Art zu sagen: Hey Meagan, du hast das im Griff.
So sieht mein Sunday Reset im Moment aus:
1. Klarer Raum = Klarer Kopf
Das Erste, was ich tue: Ich räume meinen Raum sanft auf. Sanft, weil es nicht der Tag fürs große Putzen oder Kleiderschrank-Ausräumen ist. Mehr so etwas wie: Dinge wieder an ihren Platz bringen, ein paar Oberflächen abwischen, Fenster öffnen und frische Luft reinlassen.
Ich beginne mit den offensichtlichen Stellen: Küchentheke, Schreibtisch, vielleicht ein Klamottenhaufen auf einem Stuhl, der denkt, er wohnt hier. Wenn ich motiviert bin, wechsle ich noch die Bettwäsche.
Nach 20 Minuten leichtem Aufräumen fühle ich mich direkt viel entspannter.
2. Meal Prep (aber entspannt) 🍜
Ich bin keine Hardcore-Meal-Prepperin. Du wirst bei mir keine zehn identischen Boxen im Kühlschrank finden, wie aus einem Pinterest-Beitrag. Was für mich funktioniert: einzelne Komponenten vorbereiten – Süßkartoffeln im Ofen, etwas Hähnchen grillen, eine Portion Quinoa kochen. So kann ich unter der Woche leichter kochen, ohne jedes Mal bei null zu starten.
Und apropos Kühlschrank: den räume ich sonntags immer um. Ich checke, was noch gut ist, was bald weg muss und was ich einkaufen sollte. Das spart mir später wirklich Nerven und Zeit.
3. Digitaler Detox (App für App)
Okay, kleine Beichte: Ich bin hier noch mitten im Prozess. Mein Handy fühlt sich manchmal an wie ein chaotisches Anhängsel meines Gehirns. Meine Schwester hat mir aber einen super Tipp gegeben: App für App durchgehen. Brauche ich das wirklich? Macht es mir Stress? Liegt das seit 2022 einfach nur rum?
Apps löschen macht erstaunlich viel Spaß – ich bin jedes Mal stolz. Danach nehme ich mir Einstellungen, Benachrichtigungen und mein Homescreen-Layout vor. Die Fotos sind mein Endgegner. Da habe ich noch keinen Plan – aber der kommt noch.
4. Planung, aber liebevoll
Ich überlade meine Woche nicht mehr mit To-dos, nur weil es auf Papier passt. Ich versuche ehrlicher mit meiner Energie und Zeit umzugehen. Ich verteile Aufgaben, lasse bewusst Lücken und priorisiere vor allem meine Trainingstage – die sind für meine Gesundheit essenziell. Gesundheit steht bei mir immer an erster Stelle. Wohlstand? Kommt an zweiter Stelle.
Meine Schwester hilft mir übrigens auch bei meiner Wochenplanung – mit To-dos, Projekten und Erinnerungen. Ohne sie wäre ich wahrscheinlich kreatives Chaos pur. Diese Accountability tut mir richtig gut. Ich plane mit Google Kalender und Trello, um alles im Blick zu behalten.
5. Reflexion ohne Druck ☕
Früher habe ich täglich geschrieben, aber irgendwann fühlte es sich eher wie eine Pflicht an. Jetzt reflektiere ich, wenn ich Lust habe – meistens sonntags, wenn alles ein bisschen offener und weicher wirkt. Manchmal schreibe ich in Day One, manchmal nutze ich The Greatest Self-Help Book (is the one written by you) – ein Buch, das sich anfühlt wie ein ehrliches Gespräch mit mir selbst.
Kein Deep Dive – einfach nur: Wie war die Woche? Was will ich mehr? Was darf sich ändern? Es bringt Klarheit, Muster und kleine Erfolge ans Licht.
6. Laptopfreie Sonntage (Work in Progress)
Das ist mein Ziel: ein Tag pro Woche ohne Laptop.
Bis jetzt… noch nicht ganz geschafft. Aber ich gebe nicht auf. Ich will sonntags wirklich mal abschalten – einen Spaziergang machen, einen neuen Kaffeeplatz ausprobieren, zum Markt gehen oder einfach lesen. Ohne ständiges „Ping!“.
Gerade wenn man selbstständig ist, fühlt sich der Laptop wie ein Körperteil an. Aber ich lerne: Ruhe ist keine Belohnung. Sie ist notwendig. Auch wenn’s nur ein paar Stunden sind.
🌿 Warum ich das mache?
Nicht um perfekt zu sein.
Nicht um eine Liste abzuhaken.
Sondern um mich in meinem eigenen Leben wohlzufühlen. Um bewusst in die Woche zu starten – nicht im Autopilot-Modus.
Der Sunday Reset geht nicht nur ums Aufräumen – es geht darum, mich selbst zu sortieren. Und wenn ich den Sonntag mit einer aufgeräumten Küche, einer realistischen Planung, einem aufgeräumten Handy und einem Funken Hoffnung beende – dann ist das für mich ein Gewinn.